Pho­to­vol­ta­ik-Prei­se in NRW sin­ken deut­lich: Jetzt ist die idea­le Zeit für So­lar­an­la­gen

Nordrhein-Westfalen profitiert von starkem Preisrückgang bei Solaranlagen – Experten sehen ideale Investitionsbedingungen.

In Nordrhein-Westfalen erleben Immobilienbesitzer derzeit besonders günstige Zeiten für die Installation von Photovoltaikanlagen. Laut dem aktuellen Solarpreisindex (SPINX) von Selfmade Energy und ImmoScout24 sind die Preise für Solaranlagen ohne Speicher in NRW im Jahresvergleich von März 2024 bis März 2025 um beeindruckende 13 Prozent gesunken.

Diese Entwicklung ist deutlich stärker als im bundesweiten Durchschnitt, wo die Preise im gleichen Zeitraum lediglich um 1,1 Prozent zurückgingen.

Besonders das erste Quartal 2025 brachte erhebliche Preisvorteile: Allein in diesem Zeitraum fielen die Preise in Nordrhein-Westfalen um 10,1 Prozent. Der SPINX-Indexwert liegt in NRW mittlerweile bei nur noch 74 Punkten (Basiswert November 2022 = 100). Seit Beginn der Indexerhebung im November 2023 beträgt der Preisrückgang im bevölkerungsreichsten Bundesland sogar fast 20 Prozent.

Auch deutschlandweit zeigt der Trend nach unten: Im ersten Quartal 2025 sanken die Preise für Photovoltaikanlagen ohne Batteriespeicher um 0,8 Prozent. Seit November 2023 ist sogar ein Rückgang um 6 Prozent zu verzeichnen. Besonders zum Jahresanfang 2025 konnten Verbraucher:innen von günstigeren Preisen profitieren, bevor im März wieder ein leichter Anstieg zu beobachten war.

Die Installation einer Photovoltaikanlage lohnt sich nicht nur aus Kostengründen:

Neben den gesunkenen Anschaffungspreisen machen auch zahlreiche Förderprogramme den Einstieg in die Solarenergie attraktiv. Photovoltaikanlagen und Stromspeicher sind seit Anfang 2023 von der Umsatzsteuer befreit. Zudem erhalten Besitzer:innen einer PV-Anlage für eingespeisten Strom eine garantierte Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).

Die Vergütungssätze sinken laut EEG seit Beginn 2024 halbjährlich um ein Prozent, bleiben aber nach der Anmeldung für 20 Jahre konstant. Aktuell liegt die Einspeisevergütung bei etwa 8 Cent pro Kilowattstunde, während selbst genutzter Solarstrom Stromkosten von durchschnittlich 35 Cent pro kWh einspart.

Auch regionale Förderungen können zusätzlich in Anspruch genommen werden. Einige Kommunen in NRW bieten finanzielle Anreize, beispielsweise für Batteriespeicher bis zu 250 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität.

Eine entscheidende Frage für potenzielle Investor:innen bleibt die Amortisationszeit – also der Zeitraum, bis sich die Investition in eine PV-Anlage auszahlt. Typische PV-Anlagen auf Einfamilienhäusern amortisieren sich aktuell je nach Anlagengröße und Eigenverbrauchsquote nach etwa 9-13 Jahren.

Mit einem Stromspeicher erhöht sich der Eigenverbrauchsanteil deutlich – von etwa 30 Prozent auf bis zu 70 Prozent. Obwohl die Anschaffungskosten für einen Speicher höher sind, kann die Wirtschaftlichkeit besonders bei steigenden Strompreisen deutlich zunehmen.

Über die gesamte Lebensdauer einer PV-Anlage von mindestens 25 Jahren ergibt sich in den meisten Fällen eine positive Wirtschaftlichkeit.

Für Interessierte bietet ImmoScout24 einen Solarvergleich an, der eine Wirtschaftlichkeitsanalyse und einen unverbindlichen Vergleich verschiedener Photovoltaik-Installationsbetriebe ermöglicht. Der SPINX-Index selbst basiert auf Angebotsdaten regionaler und überregionaler Solarunternehmen und berücksichtigt Anlagen mit 12 bis 25 Modulen – dem typischen Leistungsbereich für Einfamilienhäuser.

Der aktuelle Preisrückgang in Kombination mit bestehenden Förderungen und steigenden Strompreisen macht eine Investition in Photovoltaik gerade jetzt besonders attraktiv – vor allem in Nordrhein-Westfalen. Wer über eine Solaranlage nachdenkt, sollte die günstigen Bedingungen nutzen und sich umfassend beraten lassen.