Du träumst von einer Eigentumswohnung? Erstkäufer:innen stellen sich zunächst die simple Frage: Wie kaufe ich eine Wohnung? Schließlich ist Kauf einer Immobilie eine große finanzielle Entscheidung – umso wichtiger ist es, sich gut darauf vorzubereiten. In diesem Ratgeber erfährst du Schritt für Schritt, wie du zu einer Eigentumswohnung kommst, inklusive Tipps für die Finanzierung.

importantpoints
Das Wichtigste in Kürze
  • Beim Wohnungskauf ist eine gründliche Planung unerlässlich: Lage, Zustand, Preis und Finanzierung sollten genau geprüft werden.

  • Eine solide Finanzierung besteht aus mindestens 20 Prozent Eigenkapital, einem gut durchdachten Kreditplan und einer realistischen Kostenaufstellung.

  • Beim Verhandeln lassen sich oft fünf bis zehn Prozent des Kaufpreises einsparen – eine kluge Strategie kann dir also Tausende Euro sparen.

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  • Wie finde ich die passende Wohnung?

    Der erste Schritt beim Wohnungskauf ist die Suche nach einer passenden Immobilie. 
    Wichtig ist dabei die Lage:
    Sie entscheidet nicht nur über den Wohnkomfort, sondern auch über den späteren Wiederverkaufswert.
    Prüfe, ob die Infrastruktur zu deinen Anforderungen passt:
    Gibt es Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, Ärzte und eine gute Verkehrsanbindung? Achte außerdem auf den Zustand des Gebäudes – Sanierungsstaus oder versteckte Mängel können teuer werden. Besichtige die Wohnung zu unterschiedlichen Tageszeiten und informiere dich über geplante Bauprojekte in der Umgebung.

    Tipps für die Wohnungssuche:

    • Besichtige mehrere Objekte und vergleiche sie miteinander. Der erste Eindruck ist wichtig, aber nicht alles.
    • Frage gezielt nach Mängeln, geplanten Sanierungen und bisherigen Reparaturen.
    • Informiere dich über das Wohnumfeld, z. B. über Kriminalität, Lärmquellen oder geplante Bauprojekte in der Nähe.
    • Ziehe auch die Zukunft in Betracht: Möchtest du Kinder? Könnte ein Arbeitsplatzwechsel anstehen? Wie barrierefrei ist die Wohnung?
    • Mach dir eine Pro-und-Contra-Liste nach jeder Besichtigung.

    Expertenkommentar

    "Ein kluger Wohnungskauf beginnt mit einer fundierten Finanzierungsstrategie – wer sich gut informiert und verhandelt, kann Tausende Euro sparen und eine nachhaltige Investition tätigen"

    Oranus Mahmoodi
    Expertin für Mieten & Kaufen
    Oranus Mahmoodi

    Als Immobilienexpertin und Redakteurin bei ImmoScout24 informiert dich Oranus Mahmoodi über alle Themen rund ums Mieten und Kaufen. Oranus ist studierte Journalistin und Soziologin. Sie beobachtet die Immobilienwirtschaft seit Jahren. Ihre Expertise als Wirtschafts- und Finanzjournalistin hat sie bei Financial Times Deutschland gewonnen, wo sie über viele Jahre gearbeitet hat. Als Autorin für Nachrichtenagenturen und diverse Wirtschaftstitel hat sie sich intensiv mit allen Seiten der Immobilienwirtschaft beschäftigt. Ihr Credo ist es, komplexe Themen für dich unterhaltsam und verständlich aufzubereiten.

     

    Bitte beachte: Oranus Mahmoodi ist Immobilienexpertin, jedoch keine Immobilienmaklerin. Sie kann keine Immobilien vermitteln oder Anfragen dieser Art beantworten. Wende dich hierfür bitte an die jeweiligen Anbieter oder unseren Support.

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    Worauf sollte ich bei der Suche nach einer Eigentumswohnung achten?

    Eine Eigentumswohnung ist mehr als vier Wände – sie ist dein Zuhause oder deine Kapitalanlage. Deshalb lohnt es sich, genau hinzuschauen und alle wichtigen Faktoren in die Entscheidung einzubeziehen. Nutze die folgende Tabelle als Checkliste bei der Suche und gehe Schritt für Schritt vor. So vermeidest du Fehlkäufe – und findest eine Wohnung, die wirklich zu dir passt.

    Kriterien bei der Wohnungssuche

    Kriterium

    Worauf solltest du achten?

    Tipp

    Lage

    Infrastruktur, Verkehrsanbindung, Umgebung, Lärmbelastung, Entwicklungspotenzial

    Lage ist entscheidend für Wertsteigerung und Lebensqualität und sollte zu dir passen

    Größe & Schnitt

    Quadratmeter, Anzahl Zimmer, Grundriss, Lichtverhältnisse

    Achte auf funktionale Raumaufteilung und ausreichend Stauraum

    Baujahr & Zustand

    Sanierungsbedarf, Modernisierungen, Heizung, Fenster, Dach

    Lass eine unabhängige Bewertung von Experten:in machen

    Gemeinschaftseigentum

    Zustand von Treppenhaus, Fassade, Keller, Aufzug

    Erkundige dich nach Rücklagen und geplanten Sanierungen

    Hausgeld & Rücklagen

    Monatliches Hausgeld, Höhe der Instandhaltungs-rücklage, geplante Sonderumlagen

    Zu niedrige Rücklagen sind ein Warnsignal

    Teilungserklärung

    Regelungen zur Nutzung der Wohnung, Sondernutzungsrechte

    Genau lesen, insbesondere bei Balkonen, Stellplätzen etc.

    Nachbarschaft & Hausgemeinschaft

    Zusammensetzung, Altersstruktur, Umgang miteinander

    Kontakt zu Nachbar:innen suchen und mit ihnen sprechen

    Energieeffizienz

    Energieausweis, Heizkosten, Dämmung, Fenster, energetischer Zustand

    Schlechte Effizienz = hohe laufende Kosten

    Ausstattung & Extras

    Balkon, Einbauküche, Fußbodenheizung, Stellplatz, Keller

    Extras steigern Komfort, aber auch den Preis

    Rechtliche & bauliche Situation

    Genehmigungen für Um- und Ausbauten, mögliche Konflikte (z. B. Wegerecht)

    Lass ggf. alles von einem Fachanwalt prüfen

    hint
    Tipp: Zukunftssicher planen

    Berücksichtige zukünftige Lebenspläne, aber nicht nur ein mögliches Familienwachstum, sondern auch den Wunsch nach Barrierefreiheit im Alter.

    Wie läuft der Kauf einer Eigentumswohnung ab?

    Der Kaufprozess einer Eigentumswohnung läuft in mehreren Schritten ab. Zunächst solltest du eine Finanzierung klären und eine Budgetgrenze setzen. Danach folgt die Suche nach einer passenden Wohnung, die Besichtigung und gegebenenfalls eine Kaufpreisverhandlung. Damit alles reibungslos läuft, ist es wichtig, die einzelnen Schritte genau zu kennen und strukturiert vorzugehen. Vom ersten Gedanken bis zur Schlüsselübergabe können mehrere Wochen oder Monate vergehen.

    Diese Checkliste zeigt Schritt für Schritt, wie der Kaufprozess abläuft, weiter unten kannst du mehr zu den einzelnen Schritten lesen:

    Schritt

    Was passiert?

    Was musst du tun?

     Schritt 1

    Finanzielle Möglichkeiten prüfen

    Eigenkapital berechnen, Haushaltsrechnung aufstellen, Budget festlegen

    Schritt 2

    Finanzierungsberatung einholen

    Angebote vergleichen, Banktermine vereinbaren, Konditionen prüfen

    Schritt 3

    Wohnungssuche starten

    Onlineportale durchsuchen, Makler kontaktieren, Besichtigungen organisieren

    Schritt 4

    Wunschobjekt auswählen

    Objekt bewerten, Vergleichswerte prüfen, ggf. Gutachten einholen

    Schritt 5

    Kaufpreis verhandeln

    Preisargumente sammeln, Vergleichsangebote nutzen, sachlich verhandeln

    Schritt 6

    Finanzierungszusage sichern

    Kreditantrag bei Bank einreichen, Unterlagen bereitstellen, Zusage abwarten

    Schritt 7

    Kaufvertragsentwurf erhalten

    Notar:in wählt oder wird vom Verkäufer vorgeschlagen, Entwurf gründlich prüfen

    Schritt 8

    Notartermin vereinbaren und Kaufvertrag beurkunden

    Mit Ausweis zum Notar gehen, Vertrag unterschreiben

    Schritt 9

    Zahlungsaufforderung und Kaufpreis überweisen

    Bank überweist den Betrag fristgerecht, ggf. Eigenkapital selbst überweisen

    Schritt 10

    Grundbuchumschreibung und Besitzübergang

    Notar:in kümmert sich um Eintrag, du erhältst Grundbuchauszug

    Schritt 11

    Schlüsselübergabe und Einzug

    Übergabeprotokoll machen, Wohnung übernehmen

    Detaillierte Erklärung der einzelnen Schritte

    1. Finanzielle Möglichkeiten prüfen
    Bevor du überhaupt nach Wohnungen suchst, solltest du genau wissen, wie viel du dir leisten kannst. Dazu zählen dein Eigenkapital, dein monatliches Nettoeinkommen und deine regelmäßigen Ausgaben. Eine Haushaltsrechnung hilft dir, dein realistisches Budget zu ermitteln.

    2. Finanzierungsberatung einholen
    Sprich frühzeitig mit mehreren Banken oder Finanzberater:innen. Du bekommst so ein Gefühl für die aktuellen Zinssätze und weißt, mit welchem Eigenkapital du welche Wohnung finanzieren kannst.

    3. Wohnungssuche starten
    Nutze Immobilienportale, Maklerkontakte und persönliche Netzwerke. Mach dir vor der Besichtigung Notizen, was dir wichtig ist: Balkon, Aufzug, Nähe zur Arbeit etc.

    4. Wunschobjekt auswählen
    Wenn eine Wohnung deinen Vorstellungen entspricht, prüfe sie gründlich. Lass dir den Energieausweis, Protokolle der Eigentümerversammlungen und die Teilungserklärung zeigen. Ein unabhängiges Gutachten kann sinnvoll sein.

    5. Kaufpreis verhandeln
    Ein kleiner Spielraum ist fast immer vorhanden – meist lassen sich fünf bis zehn Prozent einsparen. Bleib freundlich, aber selbstbewusst. Nutze Mängel, Vergleichspreise oder längere Vermarktungsdauer als Argumente.

    6. Finanzierungszusage sichern
    Wenn du die Wohnung gefunden hast, brauchst du die verbindliche Zusage deiner Bank. Dafür musst du meist den Kaufvertragsentwurf, Einkommensnachweise und Objektunterlagen vorlegen.

    7. Kaufvertragsentwurf erhalten
    Der:die Notar:in sendet dir (und der Bank) den Vertragsentwurf. Lies alles gründlich – idealerweise mit juristischer oder fachlicher Unterstützung.

    8. Notartermin und Beurkundung
    Beim Notartermin wird der Kaufvertrag offiziell beurkundet. Erst mit dieser Unterschrift wird der Kauf rechtskräftig.

    9. Kaufpreis überweisen
    Nach Eintrag der Auflassungsvormerkung im Grundbuch fordert der Notar dich zur Zahlung auf. Die Bank zahlt den Kreditanteil aus, du überweist dein Eigenkapital.

    10. Grundbuchumschreibung
    Nach Zahlung wird die Wohnung offiziell auf deinen Namen umgeschrieben. Ab diesem Zeitpunkt bist du juristisch Eigentümer:in.

    11. Schlüsselübergabe
    Jetzt kommt der schönste Moment: Du erhältst die Schlüssel zur Wohnung. Mach ein Übergabeprotokoll, in dem Zählerstände, Zustand und eventuelle Mängel dokumentiert werden.

    Wohnungskauf: Vermieten oder selbst nutzen?

    Ob du die Wohnung selbst nutzt oder vermietest, hängt von deiner persönlichen Zielsetzung ab. Eine vermietete Wohnung kann eine stabile Einnahmequelle sein, du musst dich aber um Mieter:innen, Instandhaltung und Verwaltung kümmern. Wenn du selbst einziehen möchtest, ist es wichtig, dass die Wohnung deinen Bedürfnissen entspricht. Willst du dir also ein sicheres Zuhause schaffen? Oder suchst du eine renditestarke Kapitalanlage? Beides kann sinnvoll sein – abhängig von deiner Lebenssituation, deinen Zukunftsplänen und deiner finanziellen Strategie.

    Wann lohnt sich Selbstnutzung?

    Die Selbstnutzung ist besonders sinnvoll, wenn du:

    • einen stabilen Lebensmittelpunkt suchst,
    • langfristig an einem Ort bleiben willst,
    • deine Wohnsituation individuell gestalten möchtest,
    • keine Lust auf Vermieterpflichten hast.

    Zudem schaffst du dir mit einer eigenen Wohnung ein Stück Sicherheit: Im Alter mietfrei wohnen zu können, ist ein enormer Vorteil.

    Wann lohnt sich Vermietung?

    Eine vermietete Wohnung kann ein stabiles, passives Einkommen generieren – und ist besonders interessant, wenn du:

    • flexibel bleiben willst (z. B. wegen Jobwechsel),
    • auf langfristige Wertsteigerung und Rendite setzt,
    • steuerliche Vorteile nutzen willst,
    • bereits ein Eigenheim hast oder zur Miete wohnst, aber Kapital investieren willst.

    Gerade bei niedrigen Zinsen und stabilen Mieteinnahmen kann sich die Vermietung sehr lohnen – vorausgesetzt, du kalkulierst realistisch und bist bereit, dich um Verwaltung und mögliche Probleme zu kümmern.

    Um deine Entscheidung zu erleichtern, siehst du eine Vergleichstabelle: Selbstnutzung vs. Vermietung

    Kriterium

    Selbstnutzung

    Vermietung

    Emotionale Aspekte

    Eigenes Zuhause, Unabhängigkeit, Gestaltungsfreiheit

    Weniger emotional, eher sachlich geprägt

    Monatliche Belastung

    Kreditrate + Nebenkosten, aber keine Miete

    Einnahmen durch Miete, aber Instandhaltung + mögliche Leerstandzeiten

    Finanzielle Vorteile

    Keine Miete zahlen, langfristige Wertsteigerung

    Zusätzliche Einnahmequelle, mögliche Steuerersparnisse

    Steuerliche Behandlung

    Keine steuerlichen Vorteile

    Zinsen, Abschreibungen und Nebenkosten steuerlich absetzbar

    Verwaltungsaufwand

    Gering, da du dich um deine eigene Wohnung kümmerst

    Höher: Mietersuche, Verwaltung, ggf. Ärger mit Mieter:innen

    Flexibilität

    Eingeschränkt – du bist ortsgebunden

    Höher – du kannst weiter zur Miete wohnen oder in einer anderen Stadt leben

    Zukunftsperspektive

    Ideal für Familienplanung, Altersvorsorge

    Gut als passive Einkommensquelle, z. B. für den Ruhestand

    Risiken

    Wertverlust bei schlechter Lage, hohe Kreditbelastung

    Mietausfall, Instandhaltungskosten, Verwaltungskosten

    hint
    Tipp: Erst vermieten, später darin wohnen

    Eine Eigentumswohnung zunächst zu vermieten und später selbst zu nutzen, ist eine clevere Strategie: Du profitierst in der ersten Phase von Mieteinnahmen und steuerlichen Vorteilen – und sicherst dir gleichzeitig eine altersgerechte Wohnlösung. Wichtig ist, bereits beim Kauf auf Lage, Grundriss und Barrierefreiheit zu achten.

    Wie kann ich den Wohnungskauf finanzieren?

    Die Finanzierung ist der Schlüssel zum Wohnungskauf. Banken erwarten in der Regel mindestens 20 Prozent Eigenkapital, um einen Kredit zu gewähren. Je höher das Eigenkapital, desto bessere Konditionen erhältst du. Neben dem Eigenkapital brauchst du einen soliden Finanzierungsplan. Kalkuliere deine monatliche Belastung realistisch und denke an mögliche Zinserhöhungen. Vergleich mehrere Banken, um die besten Konditionen für dein Darlehen zu erhalten.

    hint
    Warum ist eine gute Finanzierung so wichtig?

    Eine Eigentumswohnung kostet in der Regel mehrere Hunderttausend Euro – für die meisten Menschen also nur mit Kredit finanzierbar. Damit dich die monatliche Belastung nicht überfordert und du langfristig finanziell stabil bleibst, solltest du genau rechnen und keine übereilten Entscheidungen treffen.

    Finanzierungsmöglichkeiten im Überblick

    Finanzierungsart

    Beschreibung

    Vorteile

    Nachteile

    Eigenkapital

    Ersparnisse, Rücklagen, Vermögen

    Geringere Kreditkosten, bessere Zinskonditionen

    Muss verfügbar sein, evtl. Notgroschen aufbrauchen

    Annuitätendarlehen

    Klassisches Bankdarlehen mit gleichbleibender Rate

    Planungssicherheit, flexibel mit Sondertilgung

    Lange Laufzeit, Zinsbindung beachten

    KfW-Förderdarlehen

    Staatlich geförderte Kredite mit günstigen Zinsen

    Niedriger Zinssatz, Tilgungszuschüsse möglich

    Antrag oft vor dem Kauf nötig

    Bausparvertrag

    Kombination aus Sparen und Darlehen

    Niedrige Darlehenszinsen bei Vertragsbeginn

    Wenig flexibel, lange Ansparphase

    Vorfällige Schenkung/Erbe

    Unterstützung von Familie

    Reduziert Kreditbedarf

    Emotional abhängig, nicht immer verfügbar

    Modernisierungskredite

    Für zusätzliche Arbeiten (Küche, Bad etc.) nach dem Kauf

    Spezielle Konditionen, auch ohne Grundbucheintrag

    Höherer Gesamtaufwand


    Wie viel Eigenkapital brauche ich?

    Je mehr Eigenkapital du einbringen kannst, desto besser. Banken erwarten in der Regel mindestens 20 Prozent des Kaufpreises. Zusätzlich solltest du die Kaufnebenkosten (Grunderwerbsteuer, Notar, Makler) aus eigener Tasche zahlen können.

    Kaufpreis

    Empfohlenes Eigenkapital (20 %)

    Nebenkosten (ca. 10 %)

    Gesamtbetrag ohne Kredit

    250.000 Euro

    50.000 Euro

    25.000 Euro

    75.000 Euro

    350.000 Euro

    70.000 Euro

    35.000 Euro

    105.000 Euro

    500.000 Euro

    100.000 Euro

    50.000 Euro

    150.000 Euro


    Checkliste: So planst du deine Finanzierung Schritt für Schritt

    1. Haushaltsrechnung aufstellen: Einnahmen und Ausgaben ehrlich gegenüberstellen

    2. Eigenkapital ermitteln: Was kannst du ohne Einschränkungen einbringen?

    3. Nebenkosten einkalkulieren: Grunderwerbsteuer, Notar, Makler, Renovierungen

    4. Budget festlegen: Wie teuer darf die Wohnung maximal sein?

    5. Kreditangebote vergleichen: Annuitätendarlehen, KfW, Bausparen etc.

    6. Tilgungsrate planen: 2 bis 3 Prozent Tilgung pro Jahr sind empfehlenswert

    7. Zinsbindung festlegen: Lange Bindung = mehr Sicherheit, kurze Bindung = evtl. günstiger

    8. Sondertilgungsoptionen prüfen: Flexibilität bei Überschüssen

    9. Fördermöglichkeiten prüfen: z. B. KfW-Programme, Wohnriester, regionale Zuschüsse

    10. Finanzierung mit Bank fix machen: Alle Unterlagen zusammenstellen, Zusage einholen

    hint
    Welche Unterlagen braucht die Bank?
    • Gehaltsnachweise der letzten drei Monate
    • Kontoauszüge
    • Aktuelle Schufa-Auskunft
    • Selbstauskunft (Vermögensverhältnisse)
    • Objektunterlagen (Exposé, Grundbuchauszug, Energieausweis, Teilungserklärung)


    „immobilienfinanzierung“

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    Welche Nebenkosten muss ich beim Wohnungskauf berücksichtigen?

    Die meisten Banken finanzieren den Kaufpreis – nicht aber die Kaufnebenkosten. Diese musst du in der Regel mit deinem Eigenkapital begleichen. Wer hier nicht realistisch kalkuliert, steht womöglich kurz vor dem Kauf vor einer finanziellen Lücke. Deshalb: Plane die Nebenkosten genauso sorgfältig wie den Kaufpreis selbst.

    Nebenkosten beim Wohnungskauf im Überblick:

    Kostenart

    Beschreibung

    Richtwert

    Pflicht / Optional

    Grunderwerbsteuer

    Steuer beim Immobilienkauf, variiert je nach Bundesland

    3,5 % bis 6,5 % des Kaufpreises

    Pflicht

    Notarkosten

    Beurkundung des Kaufvertrags, Grundbucheintrag

    ca. 1,0 % bis 1,5 % des Kaufpreises

    Pflicht

    Grundbuchkosten

    Eintrag der Eigentumsumschreibung

    ca. 0,5 % des Kaufpreises

    Pflicht

    Maklerprovision

    Bei Maklervermittlung, Höhe je nach Region und Vereinbarung

    3 % bis 7 % zzgl. Mehrwertsteuer

    Wenn Makler beauftragt

    Bankgebühren

    Kosten für die Bearbeitung des Kreditantrags

    unterschiedlich, oft 0,5 % bis 1 %

    Pflicht, falls nicht inklusive

    Gebühren für Unterlagen

    Grundbuchauszug, Flurkarte, Teilungserklärung etc.

    ca. 100 bis 500 Euro

    Pflicht für Prüfung

    Renovierungs-/Sanierungskosten

    Für Modernisierung nach dem Kauf

    je nach Zustand der Wohnung

    Optional, aber realistisch

    Umzugskosten

    Möbeltransport, Renovierung, neue Einrichtung

    1.000 bis 3.000 Euro oder mehr

    Optional

    Zehn Tipps für die Finanzierung der eigenen Wohnung: Checkliste

    Beim Wohnungskauf geht es schnell um Summen im sechsstelligen Bereich. Schon kleine Unterschiede im Zinssatz, der Tilgung oder der Nebenkostenplanung können auf lange Sicht Tausende Euro ausmachen. Eine durchdachte Finanzierung schützt dich vor bösen Überraschungen – und bringt dir finanzielle Sicherheit.

    Die 10 wichtigsten Tipps zur Wohnungsfinanzierung:

    1. Mindestens 20 Prozent Eigenkapital einplanen
    Die Faustregel lautet: Je mehr Eigenkapital, desto besser. Ideal sind mindestens 20 Prozent des Kaufpreises, zusätzlich solltest du die Kaufnebenkosten (ca. 10 Prozent) aus eigenen Mitteln zahlen können. Mehr Eigenkapital = bessere Kreditkonditionen.

    2. Nebenkosten realistisch kalkulieren
    Grunderwerbsteuer, Notarkosten, Grundbuch und ggf. Makler – das läppert sich. Plane rund 10 bis 15 Prozent des Kaufpreises zusätzlich ein. Wer hier zu knapp rechnet, gerät schnell in Zahlungsschwierigkeiten.

    3. Finanzielle Puffer einbauen
    Unvorhergesehene Kosten gibt es fast immer: Renovierungen, neue Möbel, Reparaturen oder doppelte Miete in der Übergangszeit. Lege dir deshalb einen finanziellen Sicherheitspuffer von mindestens 10.000 Euro zur Seite.

    4. Zinsbindung strategisch wählen
    Bei niedrigen Zinsen lohnt sich eine lange Zinsbindung (z. B. 15 oder 20 Jahre), um langfristig Planungssicherheit zu haben. Bei hohen Zinsen kann eine kürzere Bindung mit späterer Umschuldung sinnvoll sein. Lass dich beraten!

    5. Sondertilgungen ermöglichen
    Viele Kredite bieten jährliche Sondertilgungen von 5 oder 10 Prozent – kostenlos! Nutze diese Option, um schneller schuldenfrei zu sein oder unerwartete Einnahmen (z. B. Bonuszahlungen, Erbschaft) gezielt einzusetzen.

    6. KfW-Förderprogramme prüfen
    Die KfW-Bank bietet zinsgünstige Kredite und Zuschüsse – etwa für energieeffizientes Bauen oder barrierefreies Wohnen. Informiere dich vor dem Kauf, ob du Fördermittel beantragen kannst. Wichtig: Antrag vor Vertragsabschluss stellen!

    7. Tilgung klug planen
    Eine Anfangstilgung von mindestens zwei bis drei Prozent jährlich ist empfehlenswert – so bleibt die Laufzeit überschaubar und die Restschuld sinkt schneller. Eine zu niedrige Tilgung führt zu unnötig langen Kreditlaufzeiten.

    8. Verschiedene Angebote vergleichen
    Geh nicht nur zu deiner Hausbank! Hol dir mindestens drei Angebote von verschiedenen Banken oder nutze einen seriösen Finanzierungsmakler. Kleine Zinsunterschiede machen über die Jahre einen großen Unterschied.

    9. Bonität verbessern und Unterlagen vorbereiten
    Je besser deine Bonität, desto günstiger die Konditionen. Halte deine Schufa sauber, reduziere laufende Konsumkredite und stell alle nötigen Unterlagen bereit: Einkommensnachweise, Kontoauszüge, Selbstauskunft, Objektunterlagen.

    10. Beratung in Anspruch nehmen
    Finanzierungsprofis sehen Dinge, die Laien oft übersehen. Ein Termin bei einem unabhängigen Finanzberater:in oder bei Baufinanzierungsspezialistinnen kann dir bares Geld sparen – gerade bei großen Summen lohnt sich diese Investition.

    FAQ: Häufige Fragen zum Thema Wohnungskauf

    Wie viel Eigenkapital brauche ich für eine Eigentumswohnung?

    Mindestens 20 Prozent des Kaufpreises sollten aus Eigenkapital stammen, um günstige Kreditkonditionen zu erhalten. Besser sind 30 bis 40 Prozent, um die monatliche Belastung gering zu halten. Zusätzlich sollten die Kaufnebenkosten ebenfalls mit Eigenkapital gedeckt sein.

    Wie viel Prozent kann man beim Wohnungskauf runterhandeln?

    Durch geschickte Verhandlungen lassen sich in der Regel fünf bis zehn Prozent des Kaufpreises einsparen. In manchen Fällen, besonders bei sanierungsbedürftigen Immobilien oder langer Vermarktungszeit, können es sogar 15 Prozent sein.

    Wie verhandle ich beim Immobilienkauf erfolgreich?

    Informiere dich über vergleichbare Objekte und argumentiere mit Marktdaten. Nutze Schwächen der Immobilie als Verhandlungsbasis, bleibe aber stets sachlich und freundlich. Lasse dir Zeit, um verschiedene Angebote zu vergleichen und setze den Verkäufer nicht unter Druck.

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    Oranus Mahmoodi
    Expertin für Mieten & Kaufen

    Als Immobilienexpertin und Redakteurin bei ImmoScout24 informiert dich Oranus Mahmoodi über alle Themen rund ums Mieten und Kaufen. Oranus ist studierte Journalistin und Soziologin. Sie beobachtet die Immobilienwirtschaft seit Jahren. Ihre Expertise als Wirtschafts- und Finanzjournalistin hat sie bei Financial Times Deutschland gewonnen, wo sie über viele Jahre gearbeitet hat. Als Autorin für Nachrichtenagenturen und diverse Wirtschaftstitel hat sie sich intensiv mit allen Seiten der Immobilienwirtschaft beschäftigt. Ihr Credo ist es, komplexe Themen für dich unterhaltsam und verständlich aufzubereiten.

     

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