Ein Haus zu kaufen ist eine große finanziellen Entscheidung. Doch wie hoch sollte dein Einkommen sein, damit du dir ein eigenes Haus oder eine Eigentumswohnung kaufen kannst? In diesem Artikel liest du, welche Einkommensgrenzen sinnvoll sind, wie Banken deine Kreditwürdigkeit bewerten und welche Finanzierungstipps dir helfen, dein Eigenheim sicher zu finanzieren.

importantpoints
Das Wichtigste in Kürze
  • Dein Nettoeinkommen sollte so hoch sein, dass du dir die monatlichen Kreditraten leisten kannst, ohne finanziell unter Druck zu geraten.

  • Eine Faustregel besagt: Nicht mehr als 35 Prozent deines Einkommens für die Rate ausgeben.

  • Eigenkapital spielt eine entscheidende Rolle.

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  • Wie viel musst du verdienen, um ein Haus zu kaufen?

    Wie viel musst du eigentlich verdienen, um ein Haus zu kaufen? Die Antwort hängt von mehreren Faktoren ab, darunter der Kaufpreis der Immobilie, dein Eigenkapital und die monatlichen Finanzierungskosten. Finanzexperten empfehlen, dass deine monatliche Kreditrate nicht mehr als 35 Prozent deines Nettoeinkommens ausmachen sollte. Hast du zum Beispiel ein Nettoeinkommen von 3.000 Euro, solltest du maximal 1.050 Euro monatlich für die Finanzierung ausgeben.

    Beispiel: Angenommen, du möchtest ein Haus für 400.000 Euro kaufen und bringst 20 Prozent Eigenkapital (80.000 Euro) mit. Bei einem Zinssatz von 4 Prozent und einer anfänglichen Tilgung von 2 Prozent würde deine monatliche Rate etwa 1.600 Euro betragen. Dafür wäre ein Nettoeinkommen von mindestens 4.500 bis 5.000 Euro empfehlenswert.

    Expertenkommentar

    "Wer sich an die 35-Prozent-Regel hält, ausreichend Eigenkapital einbringt und staatliche Förderungen nutzt, sollte bei der Finanzierung einer Immobilie keine Schwierigkeiten haben"

    Oranus Mahmoodi
    Expertin für Mieten & Kaufen
    Oranus Mahmoodi

    Als Immobilienexpertin und Redakteurin bei ImmoScout24 informiert dich Oranus Mahmoodi über alle Themen rund ums Mieten und Kaufen. Oranus ist studierte Journalistin und Soziologin. Sie beobachtet die Immobilienwirtschaft seit Jahren. Ihre Expertise als Wirtschafts- und Finanzjournalistin hat sie bei Financial Times Deutschland gewonnen, wo sie über viele Jahre gearbeitet hat. Als Autorin für Nachrichtenagenturen und diverse Wirtschaftstitel hat sie sich intensiv mit allen Seiten der Immobilienwirtschaft beschäftigt. Ihr Credo ist es, komplexe Themen für dich unterhaltsam und verständlich aufzubereiten.

     

    Bitte beachte: Oranus Mahmoodi ist Immobilienexpertin, jedoch keine Immobilienmaklerin. Sie kann keine Immobilien vermitteln oder Anfragen dieser Art beantworten. Wende dich hierfür bitte an die jeweiligen Anbieter oder unseren Support.

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    Wie viel Geld braucht man, um ein Haus zu kaufen?

    Neben dem reinen Immobilienwert fallen zusätzliche Kosten an, die viele Käufer:innen oft unterschätzen.

    1. Kaufpreis, Nebenkosten und Eigenkapital

    Beim Hauskauf musst du neben dem Kaufpreis auch Nebenkosten einplanen. Diese setzen sich aus Notargebühren, Grunderwerbsteuer und Maklerprovision zusammen und machen in Deutschland je nach Bundesland zwischen 7 und 12 Prozent des Kaufpreises aus.

    Ein Beispiel:

    • Kaufpreis des Hauses: 400.000 Euro
    • Nebenkosten: ca. 40.000 Euro
    • Gesamtkosten: 440.000 Euro
       

    Ohne Berücksichtigung des Eigenkapitals bedeutet das, dass dein Finanzierungsbedarf über den reinen Kaufpreis hinausgeht.

    2. Eigenkapital: Wie viel solltest du mitbringen?

    Banken empfehlen, mindestens 20 bis 30 Prozent Eigenkapital mitzubringen. Dadurch erhältst du bessere Kreditkonditionen, senkst deine monatliche Rate und reduzierst das Risiko einer teuren Vollfinanzierung.

    Beispielrechnung für 400.000 Euro Kaufpreis:

    • 20 Prozent Eigenkapital = 80.000 Euro
    • 80 Prozent Finanzierung = 320.000 Euro Kredit
       

    Je mehr Eigenkapital du einbringst, desto günstiger wird dein Darlehen. Ohne Eigenkapital ist eine Finanzierung zwar möglich, allerdings mit höheren Zinsen und strengeren Bonitätsanforderungen verbunden.

    Was zählt zum Eigenkapital?

    • Ersparnisse auf dem Konto
    • Bausparverträge
    • Wertpapiere (z. B. Aktien)
    • Private Darlehen oder Erbschaften


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    Wie viel Haus kann ich mir leisten?

    Vor dem Immobilienkauf stehen alle Kaufinteressenten vor der Frage: "Wie teuer darf meine Immobilie sein?" Ermittle jetzt kostenlos deinen finanziellen Spielraum.


    Welches Einkommen brauchst du für den Hauskauf?

    Doch wie hoch sollte dein Einkommen sein, damit du dir den Kauf eines Hauses leisten kannst, ohne dich finanziell zu übernehmen? Eine bewährte Faustregel hilft dir dabei, eine realistische Einschätzung zu treffen.

    1. Die 35-Prozent-Regel: So hoch sollte deine Rate sein

    Finanzexpert:innen empfehlen, dass die monatliche Rate für deinen Immobilienkredit nicht mehr als 35 Prozent deines Nettoeinkommens betragen sollte. Damit stellst du sicher, dass du auch bei unerwarteten Ausgaben finanziell stabil bleibst.

    Beispielhafte Berechnung:

    • Nettoeinkommen: 4.000 Euro
    • Maximale Kreditrate (35 Prozent): 1.400 Euro pro Monat
       

    Mit dieser Rate kannst du ein Haus finanzieren, ohne dass es zu finanziellen Engpässen kommt. Wer höhere Fixkosten hat, sollte jedoch eine noch niedrigere Belastung anstreben.

    2. Berechnung anhand eines Beispiels

    Angenommen, du möchtest eine Immobilie für 400.000 Euro kaufen und bringst 20 Prozent Eigenkapital (80.000 Euro) mit. Die restlichen 320.000 Euro müssen finanziert werden.

    Mit einem Zinssatz von 4 Prozent und einer anfänglichen Tilgung von 2 Prozent ergibt sich folgende Rechnung:

    • Jährliche Belastung: 6 Prozent von 320.000 Euro = 19.200 Euro
    • Monatliche Rate: 1.600 Euro
       

    Um diese Rate problemlos tragen zu können, solltest du mindestens 4.500 bis 5.000 Euro netto verdienen. Liegt dein Einkommen darunter, solltest du eine günstigere Immobilie wählen oder mehr Eigenkapital einbringen.



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    Kann man mit 3.000 Euro netto ein Haus finanzieren?

    Der Wunsch nach einem Eigenheim ist groß – doch reicht ein monatliches Nettoeinkommen von 3.000 Euro, um sich diesen Traum zu erfüllen? Die Antwort hängt von mehreren Faktoren ab: dem Immobilienpreis, dem vorhandenen Eigenkapital, den monatlichen Fixkosten und den aktuellen Zinsen.

    Beispielrechnung: Welche Immobilie kannst du dir leisten? Angenommen, du möchtest ein Haus für 250.000 Euro kaufen und bringst 50.000 Euro Eigenkapital mit, dann bleibt ein Finanzierungsbedarf von 200.000 Euro. Bei einem Zinssatz von 4 Prozent und einer Tilgung von 2 Prozent ergibt sich folgende monatliche Rate:

    • 6 Prozent von 200.000 Euro = 12.000 Euro pro Jahr
    • Monatliche Rate: ca. 1.000 Euro
       

    Mit dieser Rechnung wäre die Finanzierung mit einem Einkommen von 3.000 Euro realistisch. Allerdings darfst du nicht vergessen, dass neben der Kreditrate auch weitere Kosten anfallen.

    hint
    Vorsicht, zusätzliche Kosten nicht vergessen!

    Neben der Kreditrate gibt es weitere monatliche Ausgaben, die unbedingt einkalkuliert werden müssen:
     

    1. Nebenkosten für den Hauskauf: Notargebühren, Grunderwerbsteuer und Maklerprovision können bis zu 12 Prozent des Kaufpreises betragen.

    2. Betriebskosten: Strom, Wasser, Heizung und Grundsteuer kosten je nach Wohnort 200 bis 500 Euro monatlich.

    3. Instandhaltung: Eigentümer:innen sollten jeden Monat Rücklagen für Reparaturen und Modernisierungen zurücklegen.

    4. Versicherungen: Gebäudeversicherung, Hausratversicherung und ggf. eine Risikolebensversicherung erhöhen die Fixkosten.

    hint
    Tipp: Bei hohen Fixkosten oder geringen Rücklagen

    Wer hohe Fixkosten oder geringe Rücklagen hat, sollte vorsichtig kalkulieren. Ein solides Haushaltsbudget ist entscheidend, um nicht in finanzielle Engpässe zu geraten. Alternativ kann es sinnvoll sein, noch etwas Eigenkapital anzusparen oder staatliche Förderungen in Anspruch zu nehmen.

    Tipps zur Finanzierung und Budgetplanung

    Neben der monatlichen Kreditrate gibt es viele weitere Kosten, die beim Hauskauf anfallen. Eine ehrliche Haushaltsrechnung hilft dir zu entscheiden, ob du dir das Haus langfristig leisten kannst. Das sind noch einige Tipps:

    1. Förderungen und Zuschüsse nutzen
    Der Staat bietet verschiedene Förderprogramme an, die deine Finanzierung erleichtern können. Mögliche Fördermittel:

    • KfW-Förderung: Günstige Kredite und Zuschüsse für energieeffizientes Bauen und Sanieren.
    • Wohn-Riester: Staatliche Förderung für Eigenheimbesitzer:innen, die in die Altersvorsorge einzahlt.
    • Baukindergeld (bis 2022 verfügbar): Zuschuss für Familien mit Kindern.
       

    2. Kreditangebote vergleichen und Zinsen sichern
    Ein günstiger Zinssatz kann dir über die Laufzeit hinweg Zehntausende Euro sparen. Nutze Vergleichsportale oder lasse dich von unabhängigen Finanzberater:innen beraten. Wichtige Faktoren beim Kreditvergleich:

    • Zinssatz (je niedriger, desto besser)
    • Sondertilgungsmöglichkeiten
    • Zinsbindung (optimal: 10 bis 20 Jahre)
    • Nebenkosten (Bearbeitungsgebühren, Bereitstellungszinsen)

    Tilgungsplanrechner - Wie entwickelt sich die Restschuld?

    Mittels eines Tilgungsplanrechners können Sie einen individuellen Tilgungsplan in Abhängigkeit von Ihrer finanziellen Situation erstellen und überprüfen, wie sich die Veränderung der Variablen auf Tilgungsdauer, Ratenhöhe, Zinsbelastung und Restschuld auswirkt.

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    FAQ: Häufige Fragen zum Thema wie viel muss man für ein Haus verdienen

    Kann man ein Haus ohne Eigenkapital kaufen?

    Ja, das ist möglich, aber schwierig. Banken verlangen oft einen höheren Zinssatz und die monatlichen Raten sind deutlich höher. Zudem wird eine sehr gute Bonität vorausgesetzt.

    Wie lange dauert es, einen Immobilienkredit abzuzahlen?

    Die meisten Immobilienkredite werden auf 25 bis 35 Jahre angelegt. Die genaue Laufzeit hängt von der Tilgungshöhe, dem Zinssatz und dem Eigenkapital ab.

    Welche Fehler sollte man beim Hauskauf vermeiden?

    Zu wenig Eigenkapital, eine zu hohe monatliche Rate oder das Unterschätzen von Nebenkosten können schnell zur finanziellen Belastung werden. Eine realistische Finanzierungsplanung ist daher essenziell.

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    Oranus Mahmoodi
    Expertin für Mieten & Kaufen

    Als Immobilienexpertin und Redakteurin bei ImmoScout24 informiert dich Oranus Mahmoodi über alle Themen rund ums Mieten und Kaufen. Oranus ist studierte Journalistin und Soziologin. Sie beobachtet die Immobilienwirtschaft seit Jahren. Ihre Expertise als Wirtschafts- und Finanzjournalistin hat sie bei Financial Times Deutschland gewonnen, wo sie über viele Jahre gearbeitet hat. Als Autorin für Nachrichtenagenturen und diverse Wirtschaftstitel hat sie sich intensiv mit allen Seiten der Immobilienwirtschaft beschäftigt. Ihr Credo ist es, komplexe Themen für dich unterhaltsam und verständlich aufzubereiten.

     

    Bitte beachte: Oranus Mahmoodi ist Immobilienexpertin, jedoch keine Immobilienmaklerin. Sie kann keine Immobilien vermitteln oder Anfragen dieser Art beantworten. Wende dich hierfür bitte an die jeweiligen Anbieter oder unseren Support.

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