Herzlichen Glückwunsch, der Kaufvertrag für dein neues Haus oder deine neue Wohnung ist unterschrieben, die Schlüsselübergabe erledigt – was jetzt? Neben dem Umzug gibt es einige wichtige Ummeldungen, die du nicht vergessen darfst. Hier erfährst du welche das sind und was du dabei beachten musst.
Melde dich innerhalb von zwei Wochen nach dem Einzug beim Einwohnermeldeamt um, um Bußgelder zu vermeiden.
Informiere wichtige Stellen wie Strom-, Gas- und Wasserversorger, Banken, Versicherungen und Behörden über deine neue Adresse.
Vergiss nicht, dein Auto, deinen Personalausweis und gegebenenfalls dein Gewerbe umzumelden.
Um dir Arbeit zu ersparen, nutze den digitalen Adresswechsel von ImmoScout24, um viele der anstehenden Ummeldungen automatisch durchführen zu lassen.
- Ummelden beim Einwohnermeldeamt – Pflicht in Deutschland
- Strom, Wasser, Gas: Die Energieversorgung sicherstellen
- Telefon, Internet und TV ummelden
- Auto ummelden: Kfz-Zulassungsstelle nicht vergessen
- Versicherungen und Banken: Adresse anpassen
- Sonstige Ummeldungen: Wichtige Institutionen informieren
- Checkliste Ummeldung – an alles gedacht?
- FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Thema Haus gekauft was nun
Du hast ein neues Haus gekauft und ziehst nun um. In Deutschland bist du gesetzlich verpflichtet, dich innerhalb von zwei Wochen nach dem Umzug beim Einwohnermeldeamt anzumelden. Das Meldegesetz schreibt vor, dass jede:r Bürger:in seinen Wohnsitz offiziell registrieren muss.
Was brauchst du für die Ummeldung?
- Deinen Personalausweis oder Reisepass
- Eine Wohnungsgeberbestätigung (die bekommst du vom Notariat oder den vorherigen Eigentümer:innen)
- Eventuell deine Geburtsurkunde oder Heiratsurkunde, falls sich dein Familienstand ändert
Wie läuft die Ummeldung ab?
- Vereinbare online oder telefonisch einen Termin beim Einwohnermeldeamt deiner Stadt.
- Bringe die notwendigen Dokumente mit.
- Die Behörde trägt deine neue Adresse in den Personalausweis ein und stellt dir eine Meldebescheinigung aus.
- Fertig! Die Ummeldung dauert in der Regel nur wenige Minuten.
Hältst du dich nicht an die Ummeldefrist von zwei Wochen, kann ein Bußgeld von bis zu 1.000 Euro drohen!
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Die Energieversorgung ist eine der ersten Dinge, die du nach dem Umzug organisieren solltest. Mit einer frühzeitigen Anmeldung und einem Tarifvergleich kannst du nicht nur Kosten sparen, sondern auch sicherstellen, dass Licht, Heizung und Wasser ab dem ersten Tag reibungslos funktionieren.
Strom, Gas und Wasser anmelden
Oft sind Strom und Wasser bereits beim Einzug verfügbar, weil die Grundversorgung automatisch läuft. Das bedeutet aber nicht, dass du nichts tun musst! Falls du den Anbieter wechseln möchtest, solltest du dich um einen neuen Tarif kümmern. Besonders bei Strom und Gas lohnt sich ein Vergleich – ein Anbieterwechsel kann bis zu 20 Prozent der Kosten sparen.
So gehst du vor:
- Lies die Zählerstände für Strom, Gas und Wasser am Tag der Schlüsselübergabe ab.
- Prüfe, ob der bestehende Vertrag übernommen oder ein neuer abgeschlossen werden soll.
- Wähle einen passenden Anbieter und melde dich mit den aktuellen Zählerständen an.
- Erhalte deine Bestätigung und zahle künftig Abschläge an den neuen Anbieter.
Muss ich meinen alten Anbieter kündigen?
Falls du den bisherigen Anbieter nicht übernehmen möchtest, musst du den alten Vertrag kündigen. In manchen Fällen übernimmt der neue Anbieter diese Aufgabe für dich – das solltest du bei Vertragsabschluss prüfen. Bei Umzügen besteht oft ein Sonderkündigungsrecht, falls dein alter Anbieter deine neue Adresse nicht versorgen kann.
Die Anmeldung sollte idealerweise schon zwei bis vier Wochen vor dem Einzug erfolgen. So stellst du sicher, dass es keine Versorgungslücke gibt. Falls du dich erst nach dem Einzug kümmerst, übernimmt der Grundversorger automatisch die Belieferung – allerdings meist zu höheren Preisen.
Damit du nach dem Umzug nicht wochenlang ohne Internet und Telefon dastehst, solltest du die Ummeldung rechtzeitig angehen. Bist du zufrieden mit deinem Anbieter? Mit einem Anbieterwechsel kannst du vielleicht einen besseren Tarif bekommen. Schritt für Schritt solltest du folgendermaßen vorgehen:
1. Bestehenden Vertrag prüfen
Zuerst solltest du prüfen, ob dein aktueller Anbieter auch an deiner neuen Adresse verfügbar ist. Falls ja, kannst du einfach eine Adressänderung beantragen. Falls nicht, hast du oft ein Sonderkündigungsrecht, da dein Anbieter die Leistung nicht mehr erbringen kann.
2. Frühzeitig beim Anbieter melden
Melde deinen Umzug mindestens vier Wochen im Voraus bei deinem Anbieter an. Einige Anbieter brauchen für die Bearbeitung sogar noch mehr Zeit, insbesondere wenn ein neuer Anschluss installiert werden muss.
3. So funktioniert die Ummeldung:
- Informiere deinen Anbieter über die neue Adresse und den gewünschten Umzugstermin.
- Prüfe, ob eventuell ein neuer Router oder eine andere Hardware nötig ist.
- Vereinbare gegebenenfalls einen Termin für einen Techniker, falls ein Anschluss freigeschaltet werden muss.
- Erhalte die Bestätigung deines Anbieters und richte die neue Verbindung nach dem Einzug ein.
Ein Umzug ist eine gute Gelegenheit, um die aktuellen Tarife zu vergleichen. Falls dein aktueller Anbieter nicht die gewünschte Leistung erbringt, kannst du zu einem neuen Anbieter wechseln. Achte dabei auf die Mindestvertragslaufzeit und eventuelle Kosten für die vorzeitige Kündigung.
4. Was ist mit dem TV-Anschluss?
Je nach Wohnlage gibt es verschiedene Möglichkeiten für den TV-Empfang:
- Kabelfernsehen: Falls du Kabel nutzt, muss dein Anbieter informiert werden, damit dein Anschluss an der neuen Adresse aktiviert wird.
- Satellitenempfang: Hier brauchst du nur eine funktionierende Satellitenschüssel.
- IPTV: Falls du TV über das Internet nutzt, reicht es, den neuen Router korrekt einzurichten.
Die Ummeldung deines Autos ist ein wichtiger Teil des Umzugs und sollte zeitnah erledigt werden. Mit den richtigen Unterlagen geht der Prozess schnell und reibungslos. Falls du dir den Gang zur Zulassungsstelle sparen möchtest, gibt es mittlerweile in vielen Städten auch die Möglichkeit, die Ummeldung online durchzuführen.
1. Wo und wann muss ich mein Auto ummelden?
Die Ummeldung erfolgt bei der Kfz-Zulassungsstelle in deiner neuen Stadt oder Gemeinde. Du solltest dies möglichst bald nach dem Umzug erledigen, idealerweise innerhalb von zwei bis vier Wochen. Manche Städte verlangen eine sofortige Ummeldung, daher lohnt es sich, die Fristen frühzeitig zu prüfen.
2. Welche Unterlagen benötige ich?
Für die Ummeldung deines Fahrzeugs brauchst du folgende Dokumente:
- Personalausweis oder Reisepass mit aktueller Meldebestätigung
- Zulassungsbescheinigung Teil I und II (früher Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief)
- Elektronische Versicherungsbestätigung (eVB-Nummer) von deiner Kfz-Versicherung
- Aktuelle HU-/TÜV-Bescheinigung (nur falls erforderlich)
- Bankverbindung für die Kfz-Steuer, falls eine neue Einzugsermächtigung nötig ist
Falls du ein neues Kennzeichen möchtest oder brauchst (zum Beispiel bei einem Umzug in eine andere Stadt), kannst du dieses direkt bei der Zulassungsstelle beantragen. Viele Städte bieten auch die Möglichkeit, dein bisheriges Kennzeichen mitzunehmen.
3. Was kostet die Ummeldung?
Die Gebühren für die Kfz-Ummeldung variieren je nach Stadt und Bundesland. In der Regel liegen die Kosten zwischen 20 und 50 Euro, je nachdem, ob du ein neues Kennzeichen benötigst. Falls du ein Wunschkennzeichen möchtest, kommen weitere 10 bis 15 Euro hinzu.
Achtung, eine verspätete Ummeldung kann mit einem Bußgeld geahndet werden. In der Regel sind das bis zu 100 Euro, bei längerer Verzögerung kann es aber noch teurer werden. Zudem können Probleme entstehen, wenn du in einen Unfall verwickelt wirst oder behördliche Schreiben an deine alte Adresse geschickt werden.
Die Adressänderung bei Versicherungen und Banken ist ein kleiner, aber wichtiger Schritt nach dem Umzug. Online-Formulare und digitale Service-Portale erleichtern dir den Prozess enorm.
1. Welche Versicherungen müssen informiert werden?
Besonders wichtig ist die Adressänderung bei folgenden Versicherungen:
- Hausratversicherung: Dein Versicherungsschutz muss an dein neues Zuhause angepasst werden. Falls du in eine größere oder kleinere Immobilie ziehst, kann sich die Versicherungssumme ändern.
- Wohngebäudeversicherung: Falls du ein Eigenheim gekauft hast, sollte die Versicherung auf deinen Namen umgeschrieben werden.
- Haftpflichtversicherung: Hier genügt meist eine Adressänderung, aber prüfe, ob sich durch den Umzug etwas an den Vertragsbedingungen ändert.
- Kfz-Versicherung: Deine Prämie kann sich je nach Region ändern. In manchen Städten ist die Versicherung günstiger, in anderen teurer.
- Kranken- und Rentenversicherung: Besonders wichtig, wenn du dich auch beruflich veränderst oder in eine andere Region mit anderer Krankenkassenregelung ziehst.
2. Banken und Finanzinstitute nicht vergessen
Auch deine Bank sollte über deine neue Adresse informiert werden, damit Kontoauszüge, Kreditkarten oder wichtige Mitteilungen nicht an die alte Adresse gehen. Besonders wichtig ist dies bei:
- Giro- und Sparkonten
- Kreditkarteninstituten
- Bausparkassen
- Kreditverträgen und Finanzierungen
Viele Banken bieten die Adressänderung online an. Falls du dich nicht sicher bist, ob alles korrekt aktualisiert wurde, kannst du einen Kontoauszug prüfen oder telefonisch nachfragen.
Vergisst du die Adressänderung, kann das unangenehme Folgen haben. Versicherungspolicen könnten ungültig werden, weil deine neue Wohnsituation nicht berücksichtigt wurde. Banken könnten wichtige Post nicht zustellen, was z. B. bei einer Kartensperrung problematisch wäre. Deshalb solltest du dich spätestens wenige Wochen nach dem Umzug um die Adressänderungen kümmern.
Neben den großen Ummeldungen wie Einwohnermeldeamt, Energieversorgern und Versicherungen gibt es viele weitere Stellen, die deine neue Adresse benötigen. Wenn du hier nicht rechtzeitig tätig wirst, können wichtige Briefe an deine alte Anschrift gehen – und das kann im schlimmsten Fall zu Problemen oder verpassten Zahlungen führen.
Wen solltest du informieren?
1. Arbeitgeber
Dein Arbeitgeber muss deine neue Adresse wissen, damit Gehaltsabrechnungen und andere wichtige Dokumente richtig zugestellt werden. Falls du beruflich pendelst, könnte sich dein Steuerfreibetrag für die Entfernungspauschale ändern.
2. Krankenkasse
Deine Krankenkasse benötigt deine aktuelle Adresse, damit du weiterhin wichtige Informationen zu deiner Versicherung, neuen Gesundheitskarten oder Beitragsanpassungen erhältst. Falls du in eine andere Stadt ziehst, kann sich auch das zuständige Krankenkassenbüro ändern.
3. Finanzamt
Das Finanzamt ist eine der wichtigsten Stellen, die über deine neue Adresse informiert werden müssen. Besonders wichtig ist dies, wenn sich dein Steuerbezirk durch den Umzug ändert. Falls du einen Steuerberater hast, solltest du ihn ebenfalls informieren, damit keine Fristen versäumt werden.
4. GEZ (ARD/ZDF-Beitragsservice)
Der Rundfunkbeitrag muss auch nach dem Umzug weitergezahlt werden – daher solltest du dich beim Beitragsservice von ARD und ZDF ummelden. Falls du mit jemandem zusammenziehst, der bereits bezahlt, kannst du dich eventuell von der Zahlungspflicht befreien lassen. Die Ummeldung geht einfach online über die Website des Beitragsservice.
5. Abonnements (Zeitungen, Zeitschriften, Mitgliedschaften)
Falls du Zeitungen oder Zeitschriften abonniert hast, solltest du deine Adresse dort schnellstmöglich aktualisieren. Auch Mitgliedschaften bei Vereinen, Fitnessstudios oder Versandhändlern (z. B. Kundenkarten) müssen auf die neue Adresse umgestellt werden, damit Rechnungen und Magazine nicht an deine alte Adresse gehen.
Nutze zur Übersicht diese Checkliste, damit du bloß nichts vergißt:
Stellen | Aspekte |
Behörden und Ämter |
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Versicherungen |
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Banken |
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Versorgungsanbieter |
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Kommunikation |
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Sonstiges |
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FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Thema Haus gekauft was nun
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Wann muss ich mich nach dem Hauskauf ummelden?
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Du musst dich spätestens zwei Wochen nach dem Einzug beim Einwohnermeldeamt ummelden. Verpasst du diese Frist, kann ein Bußgeld drohen.
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Wer muss nach einem Hauskauf informiert werden?
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Wichtige Stellen sind das Einwohnermeldeamt, Energieversorger, Internetanbieter, Banken, Versicherungen, das Finanzamt und ggf. dein Arbeitgeber.
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Kann ich meine Adresse bei allen Stellen auf einmal ändern lassen?
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Nein, grundsätzlich musst du jede Ummeldung einzeln durchführen. Manche Online-Services wie der digitale Adresswechsel von ImmoScout24 können dir allerdings einen großteil der Arbeit abnehmen und mehrere Ummeldungen automatisch ausführen.

Als Immobilienexpertin und Redakteurin bei ImmoScout24 informiert dich Oranus Mahmoodi über alle Themen rund ums Mieten und Kaufen. Oranus ist studierte Journalistin und Soziologin. Sie beobachtet die Immobilienwirtschaft seit Jahren. Ihre Expertise als Wirtschafts- und Finanzjournalistin hat sie bei Financial Times Deutschland gewonnen, wo sie über viele Jahre gearbeitet hat. Als Autorin für Nachrichtenagenturen und diverse Wirtschaftstitel hat sie sich intensiv mit allen Seiten der Immobilienwirtschaft beschäftigt. Ihr Credo ist es, komplexe Themen für dich unterhaltsam und verständlich aufzubereiten.
Bitte beachte: Oranus Mahmoodi ist Immobilienexpertin, jedoch keine Immobilienmaklerin. Sie kann keine Immobilien vermitteln oder Anfragen dieser Art beantworten. Wende dich hierfür bitte an die jeweiligen Anbieter oder unseren Support.
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