So kannst du dich gegen andere Interessent:innen durchzusetzen: mit einer herausragenden Bewerbungsmappe. Diese sollte nicht zu schrill sein, aber auf jeden Fall alle relevanten Unterlagen enthalten. In diesem Artikel erfährst du, welche Dokumente du benötigst, wann du sie abgeben solltest und wie du mit einem Motivationsschreiben deine Chancen auf den Zuschlag erhöhst.
Eine Bewerbungsmappe mit Einkommensnachweisen, Finanzierungsbestätigung und einer persönlichen Vorstellung erhöht deine Chancen.
Es ist ratsam, die Unterlagen bereits zur Besichtigung mitzunehmen, um deine Seriosität zu unterstreichen.
Letztendlich entscheiden Verkäufer:innen über den Zuschlag, oft mit Unterstützung des:der Maklers:in.
- Wie bewirbt man sich für eine Immobilie?
- Welche Unterlagen gehören zu einer Immobilienbewerbung?
- Welche Dokumente benötigt der Notar beim Hauskauf?
- So überzeugst du Verkäufer:innen und Makler:innen
- Wann solltest du deine Bewerbungsunterlagen abgeben?
- Wer entscheidet über den Zuschlag beim Hauskauf – Makler oder Verkäufer?
- So erhöht das Motivationsschreiben deine Chancen auf den Zuschlag
- FAQ: Häufige Fragen zum Thema Bewerbungsunterlagen Hauskauf
So suchst du sicher
Achte bei der Immobiliensuche darauf, mit wem du deine persönlichen Daten teilst.
Der Kauf eines Hauses ist ein Wettlauf mit der Zeit. Da oft mehrere Interessent:innen auf eine Immobilie bieten, solltest du mit einer professionellen Bewerbung punkten. Eine gut vorbereitete Bewerbungsmappe zeigt, dass du finanziell abgesichert bist und es ernst meinst. Neben den wichtigen Unterlagen zählen auch Sympathiepunkte. Du solltest auf die Verkäufer:innen oder Makler:innen zugehen und freundlich, aber bestimmt, dein Interesse bekunden.
Je vollständiger und professioneller deine Bewerbungsunterlagen sind, desto größer sind deine Chancen auf eine Zusage. Verkäufer:innen bevorzugen Käufer:innen, die vorbereitet sind und eine sichere Finanzierung nachweisen können. Daher lohnt es sich, alle Unterlagen frühzeitig zusammenzustellen.
Es reicht es nicht aus, dein Interesse zu bekunden – du musst auch mit einer überzeugenden Bewerbung punkten. Doch welche Unterlagen sind notwendig?
1. Einkommensnachweise
Verkäufer:innen und Makler:innen wollen sicherstellen, dass du dir die Immobilie leisten kannst. Deshalb sind die letzten drei Gehaltsabrechnungen oder – bei Selbstständigen – betriebswirtschaftliche Auswertungen (BWA) der letzten Jahre erforderlich.
2. Schufa-Auskunft
Eine aktuelle Schufa-Auskunft belegt deine Kreditwürdigkeit. Falls dein Score nicht optimal ist, kannst du alternative Nachweise wie eine Bürgschaft oder einen höheren Eigenkapitalanteil beifügen.
3. Finanzierungsbestätigung der Bank
Um deine Zahlungsfähigkeit nachzuweisen, kannst du eine Finanzierungsbestätigung deiner Bank oder einen Nachweis über ausreichend Eigenkapital vorlegen. Ohne diesen Nachweis wirst du kaum eine Chance auf den Zuschlag haben.
4. Kopie des Personalausweises
Ein Identitätsnachweis ist Standard und sollte direkt mit eingereicht werden.
5. Persönliches Motivationsschreiben
Ein kurzes, aber aussagekräftiges Schreiben kann dir den entscheidenden Vorteil verschaffen. Stelle dich kurz vor, erkläre, warum du dich für die Immobilie interessierst, und vermittle den Verkäufer:innen ein gutes Gefühl dabei, dir das Haus oder die Wohnung zu überlassen.
Ein:e Notar:in spielt eine zentrale Rolle beim Kauf einer Immobilie, da er den Kaufvertrag beurkundet und die Eigentumsübertragung rechtssicher abwickelt. Damit der Kauf reibungslos verläuft, müssen Käufer:innen und Verkäufer:innen bestimmte Dokumente beim Notartermin vorlegen. Diese Unterlagen sind wirklich erforderlich:
1. Personalausweis oder Reisepass
Zur Identitätsprüfung benötigen sowohl Käufer:innen als auch Verkäufer:innen ein gültiges Ausweisdokument. Ohne diesen Nachweis kann der:die Notar:in den Kaufvertrag nicht beurkunden.
2. Finanzierungsbestätigung oder Eigenkapitalnachweis
Käufer:innen müssen nachweisen, dass sie die Immobilie finanzieren können. Entweder durch eine Finanzierungsbestätigung der Bank oder – bei Eigenkapitalfinanzierung – durch einen entsprechenden Kontoauszug.
3. Grundbuchauszug
Der:die Notar:in benötigt einen aktuellen Grundbuchauszug, um zu prüfen, ob Lasten oder Hypotheken auf der Immobilie eingetragen sind. Dieser wird in der Regel vom Notariat oder der Verkäufer:in vorgelegt.
4. Kaufvertragsentwurf
Der Kaufvertrag wird vor dem Notartermin erstellt und den Parteien zur Prüfung zugesandt. Er enthält alle relevanten Details, einschließlich Kaufpreis, Zahlungsmodalitäten und Übergabetermin.
Wie viel Haus kann ich mir leisten?
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Beim Kauf einer Immobilie geht es nicht nur um Zahlen und Dokumente. Gerade private Verkäufer:innen möchten oft wissen, an wen sie ihr Haus übergeben – schließlich steckt darin viel Geschichte, Erinnerungen und Emotionen. Auch Makler:innen achten darauf, welche Käufer:innen verlässlich und sympathisch wirken. Mit der richtigen Einstellung und zwischenmenschlichem Geschick kannst du also deine Chancen auf den Zuschlag erheblich erhöhen.
1. Sei authentisch und sympathisch
Verkäufer:innen wollen ihr Haus in gute Hände geben. Wenn du ehrlich, offen und freundlich auftrittst, hinterlässt du einen positiven Eindruck. Stell Fragen zur Immobilie, zeige Interesse an der Geschichte des Hauses und höre aktiv zu. Ein aufrichtiges „Das ist wirklich eine tolle Immobilie – ich könnte mir gut vorstellen, hier zu leben“ kann oft mehr bewirken als trockene Fakten.
2. Respektiere die Emotionen der Verkäufer:innen
Für viele Eigentümer:innen ist der Verkauf ihres Hauses ein großer Schritt. Zeige dafür Verständnis, anstatt nur auf eine schnelle Entscheidung zu drängen. Wenn jemand jahrzehntelang in einem Haus gelebt hat, fällt es oft schwer, sich zu trennen. Einfühlende Worte wie „Ich kann mir vorstellen, dass dieser Schritt für Sie nicht leicht ist“ können Vertrauen schaffen.
3. Sei pünktlich und verlässlich
Zuverlässigkeit sagt viel über dich als potenzielle Käufer:in aus. Sei pünktlich zur Besichtigung, halte Absprachen ein und melde dich zeitnah zurück, wenn noch Fragen offen sind.
4. Zeige Interesse an den Verkäufer:innen
Gerade bei Privatverkäufen ist eine persönliche Beziehung oft entscheidend. Frage ruhig nach der Geschichte des Hauses oder was den Verkäufer:innen besonders am Haus gefallen hat. Menschen erzählen gern über ihr Zuhause – und du zeigst dadurch Wertschätzung.
5. Wertschätzung zeigen – auch nach der Besichtigung
Nach der Besichtigung ein kurzes Dankeschön per E-Mail oder Nachricht zu senden, kann den Unterschied machen. Eine freundliche Nachricht wie: "Vielen Dank für die Besichtigung heute. Ich habe mich sehr wohlgefühlt und würde mich freuen, wenn ich die Chance bekäme, Ihr Haus zu kaufen." Das zeigt Wertschätzung und hebt dich von anderen Interessent:innen ab.
Sollte dir auf den ersten Blick auffallen, dass eine Renovierung nötig ist oder du bestimmte Dinge anders machen würdest – halte dich mit Kritik zurück. Ein Satz wie „Hier müsste man aber erstmal alles neu machen“ kann Verkäufer:innen verletzen und deine Chancen schmälern. Falls du Fragen zu Renovierungsbedarf hast, stelle sie neutral: „Wissen Sie, wann das Dach zuletzt saniert wurde?“ statt „Das Dach sieht ja ziemlich alt aus.“
Der richtige Zeitpunkt für die Abgabe deiner Bewerbungsunterlagen kann entscheidend sein. Eine zu späte Abgabe kann dazu führen, dass sich Verkäufer:innen bereits für eine andere Person entschieden haben, während eine zu frühe Abgabe ohne vorherigen Kontakt möglicherweise untergeht. Doch wann ist der perfekte Moment?
1. Direkt zur Besichtigung – ein Zeichen von Ernsthaftigkeit
Wenn du gut vorbereitet bist, ist es ideal, deine Unterlagen bereits zur Besichtigung mitzubringen. So kannst du direkt nach dem Termin deine Bewerbungsmappe übergeben und zeigst den Verkäufer:innen oder Makler:innen, dass du gut organisiert bist und ernsthaft interessiert bist.
2. Unmittelbar nach der Besichtigung – der sichere Mittelweg
Falls du die Unterlagen nicht direkt bei der Besichtigung abgeben kannst oder möchtest, solltest du sie spätestens am selben oder am nächsten Tag digital oder per Post einreichen. So bleibst du präsent und beweist Verbindlichkeit. Verkäufer:innen werden deine schnelle Rückmeldung positiv wahrnehmen.
3. Erst auf Anfrage – nur wenn ausdrücklich gewünscht
Manche Verkäufer:innen oder Makler:innen bitten erst nach der Besichtigung um Bewerbungsunterlagen. In diesem Fall solltest du nicht unaufgefordert Dokumente übergeben, sondern die Wünsche respektieren. Sobald du jedoch eine Aufforderung erhältst, solltest du die Unterlagen sofort und vollständig einreichen.
Beim Kauf einer Immobilie stellen sich viele Interessent:innen die Frage, wer letztendlich darüber entscheidet, wer den Zuschlag erhält. Schließlich spielen Verkäufer:in und Makler:in eine Rolle im Verkaufsprozess. Doch wer hat am Ende das letzte Wort?
1. Die Entscheidungsgewalt liegt immer beim Verkäufer
Grundsätzlich gilt: Die finale Entscheidung trifft immer der:die Verkäufer:in. Da sie oder er Eigentümer:in der Immobilie ist, liegt es allein in dessen Händen, wem das Haus oder die Wohnung verkauft wird. Der Makler kann beraten und Vorschläge machen, aber die endgültige Wahl bleibt Sache der Eigentümer:innen.
2. Die Rolle des Maklers – Empfehlung und Vorauswahl
Makler:innen haben eine beratende Funktion und übernehmen oft die Vorauswahl der Interessent:innen. Sie prüfen:
- Finanzielle Sicherheit der Bewerber:innen (Einkommen, Finanzierungsbestätigung)
- Vollständigkeit der Bewerbungsunterlagen
- Seriosität und Zuverlässigkeit
- Zwischenmenschlichen Eindruck bei der Besichtigung
In manchen Fällen kann der Makler eine entscheidende Rolle spielen – insbesondere, wenn der:die Verkäufer:in sich nicht aktiv mit den Interessent:innen auseinandersetzt. Wenn die Immobilie über einen Makler verkauft wird, kann dieser folgende Aufgaben übernehmen:
- Erstgespräche mit potenziellen Käufer:innen führen
- Empfehlungen an den:die Verkäufer:in aussprechen
- Verhandlungen über Preis und Vertragsdetails moderieren
Es kann sich also lohnen, bei beiden beteiligten Personen, Verkäufer:in und Makler:in, einen seriösen und freundlichen Eindruck zu hinterlassen.
Beim Hauskauf zählt nicht nur deine Finanzkraft – auch die persönliche Note kann entscheidend sein. Gerade private Verkäufer:innen möchten oft wissen, an wen sie ihr Zuhause übergeben. Ein gut geschriebenes Motivationsschreiben kann hier den Unterschied machen und dir einen Vorteil gegenüber anderen Interessent:innen verschaffen.
Warum ist ein Motivationsschreiben wichtig?
Ein Motivationsschreiben gibt den Verkäufer:innen einen Eindruck davon, wer du bist und warum du genau dieses Haus möchtest. Es zeigt, dass du nicht nur ein:e Käufer:in bist, sondern jemand, der das Zuhause zu schätzen weiß. Besonders in umkämpften Immobilienmärkten kann ein emotionaler Bezug den Ausschlag geben.
Was sollte in das Motivationsschreiben?
- Kurze Vorstellung: Wer bist du, was machst du beruflich, mit wem möchtest du einziehen?
- Warum genau dieses Haus?: Erkläre, was dir an der Immobilie besonders gefällt.
- Wertschätzung: Zeige Respekt für die Geschichte des Hauses und die bisherigen Besitzer:innen.
- Verbindlichkeit: Erwähne, dass du gut vorbereitet bist und eine gesicherte Finanzierung hast.
FAQ: Häufige Fragen zum Thema Bewerbungsunterlagen Hauskauf
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Warum ist eine vollständige Bewerbungsmappe beim Hauskauf so wichtig?
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Eine vollständige Bewerbungsmappe zeigt, dass du gut vorbereitet und finanziell abgesichert bist, was Verkäufer:innen Sicherheit gibt. Außerdem kannst du dich damit von anderen Interessent:innen abheben und den Zuschlag schneller erhalten.
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Macht ein Motivationsschreiben wirklich einen Unterschied beim Hauskauf?
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Ja, vor allem bei Privatverkäufen kann ein Motivationsschreiben entscheidend sein, da es eine persönliche Verbindung schafft. Verkäufer:innen geben ihr Haus lieber an Käufer:innen, die Wertschätzung zeigen und sich ernsthaft für das Zuhause interessieren.
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Sollte ich meine Unterlagen direkt bei der Besichtigung abgeben oder erst später?
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Wenn möglich, solltest du deine Unterlagen direkt mitbringen und abgeben, um dein Interesse zu unterstreichen. Falls dies nicht gewünscht ist, solltest du sie spätestens einen Tag nach der Besichtigung nachreichen, um in Erinnerung zu bleiben

Als Immobilienexpertin und Redakteurin bei ImmoScout24 informiert dich Oranus Mahmoodi über alle Themen rund ums Mieten und Kaufen. Oranus ist studierte Journalistin und Soziologin. Sie beobachtet die Immobilienwirtschaft seit Jahren. Ihre Expertise als Wirtschafts- und Finanzjournalistin hat sie bei Financial Times Deutschland gewonnen, wo sie über viele Jahre gearbeitet hat. Als Autorin für Nachrichtenagenturen und diverse Wirtschaftstitel hat sie sich intensiv mit allen Seiten der Immobilienwirtschaft beschäftigt. Ihr Credo ist es, komplexe Themen für dich unterhaltsam und verständlich aufzubereiten.
Bitte beachte: Oranus Mahmoodi ist Immobilienexpertin, jedoch keine Immobilienmaklerin. Sie kann keine Immobilien vermitteln oder Anfragen dieser Art beantworten. Wende dich hierfür bitte an die jeweiligen Anbieter oder unseren Support.
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"Eine gute Immobilienbewerbung ist nicht nur eine Frage der Finanzen – sie zeigt auch deine Verbindlichkeit, Seriosität und deine Begeisterung für die Immobilie."